Paketdienst stellt über 3.000 Rubbellose falsch zu

Versandlabel-Fehler bei Paketdienst bringt Frau unverhofft mehrere Tausend Rubbellose nach Hause anstelle ihrer bestellten Parfüm-Flaschen! (Bild von alefukugava auf Pixabay)

Fast jeder hat schon mal online etwas bestellt oder zumindest im Versandkatalog ein Paket zustellen lassen. In Corona-Zeiten hat das normale Geschäft derart zugelegt, so dass wir schon von einem Paketchaos sprechen müssen. Fast jeder hat hierbei schon über den Zusteller geflucht, der angeblich klingeln war und keinen angetroffen hat, obwohl Sie den halben Tag die Straße vor der Haustür im Auge hatten und sehnsüchtig auf die Sendung gewartet haben. Die so oft tollpatschigen Zusteller haben es freilich auch nicht leicht und dennoch kommt ein neben den alltäglichen Missgeschicken richtige Fettnäpfchen dazu, das einen schmunzeln lässt. So Geschehen in England, als die junge Mutter Alice ihr online bestelltes Parfüm auspacken wollte und stattdessen stapelweise Rubbellose der National Lottery bekommen hat, die eigentlich für einen SPAR Markt vorgesehen waren.

Rubbellose an Privathaushalt zu gestellt

Die 23-jährige Alice Lynn freute sich auf ihr Parfum, als der Paketdienst ihr das bestellte Paket zustellte. Ein neuer Duft ist für Frauen jeden Alters immer etwas Besonderes. Doch beim Auspacken staunte sie nicht schlecht, denn es waren original verpackte kleine Päckchen mit den bekannten Rubbellosen aus dem Supermarkt im Paket. Ordentlich durchnummeriert mit den Preisen, die ein Rubbellos kostet von 1 £ bis 5 £ pro Los. In der Schachtel waren Päckchen über Päckchen mit Rubbellosen, insgesamt eine Auswahl mit 14 einzelnen Paketen. Sie packte die Lose allerdings nicht einzeln aus, hat aber dennoch mal grob überschlagen, welchen Wert das Rubbellose Paket hat und kam dabei auf eine stolze Summe von gut 5.000 £. Wie viele Preise in den Losen stecken hat, sie schließlich auch interessiert, aber ihr war nicht wohl dabei.

Zunächst bat sie ihren Vater um Rat, der selbst als Postbote tätig ist, der ihr zu Rückgabe geraten hat, denn so ein Malheur könnte auf den Zusteller vom Paketdienst zurückfallen. Allerdings hast sich hier später rausgestellt, dass es gar nicht am Zusteller lag, sondern in der Kommissionierung beim Paketdienst wohl ein nicht richtig klebendes Versandlabel der Parfüm-Sendung irgendwie auf dem Paket mit Rubbellosen gelandet ist. Dem Zusteller ist beim Scan lediglich die Adresse von Alice aufgefallen und schon war es um die Rubbellose geschehen, die eigentlich für die Zustellung in einem SPAR vorgesehen waren.

Paketdienst bringt Tausende Rubbellose zu Mama Alice

Die gutherzige junge Mutter hat nach dem Rat ihres Vaters erst einmal zum Telefon gegriffen und die Zentrale der National Lottery angerufen. Sie schilderte den Fall, dass bei ihr Rubbellose im Wert von rund 5.000 £ falsch zugestellt wurden und sie gern wissen möchte, was zu tun ist. Über die Reaktion der Dame vom Service lässt sich schmunzeln, denn diese hat wohl spaßeshalber vorgeschlagen, sie soll doch einfach alle Lose freirubbeln. Das kam für die ehrliche Alice selbstverständlich nicht in Frage, weshalb sie sich dazu entschlossen hat, das Paket selbst beim ursprünglichen Empfänger, einem SPAR Supermarkt in Merseyside bei Liverpool unangetastet abzuliefern.

Wer nun glaubt, der Markt würde ihr etwas Gutes tun, um ihr Ehrlichkeit bei dieser Paketverwechslung zu honorieren, liegt daneben. Alice brachte die Rubbellose zum SPAR, wo sie eigentlich hingehörten. Das Personal bedankte sich bei ihr, eine Belohnung gab es aber nicht. Im Gegenteil, nach so einer Dramatik rund um die Rubbellose hat Alice sich gedacht, selbst ein paar Pfund zu investieren. So gesehen hätte die gute Tat eine Happy End verdient, doch ihr gekauftes Rubbellos war am Ende eine Niete.

Gegenüber der britischen Presse erklärte Alice: „Ich habe das Richtige getan, aber es gibt einen Teil in mir, der denkt, ich hätte Millionärin werden können.“ Auch der National Lottery Betreiber Camelot hat sich nach der Publicity um diese Story bei Alice für ihre Ehrlichkeit bedankt. Ob es am Ende doch noch eine wohlverdiente Belohnung gab, ist jedoch nicht bekannt.