Betrug lohnt sich nicht. Das musste jetzt auch ein 26-jähriger Mann feststellen, der versucht hatte, eine Lotto-Annahmestelle in München über den Tisch zu ziehen. Denn für den Lotto-Betrüger klickten am Ende die Handschellen und er wird sich schon bald vor Gericht verantworten müssen. Mit seiner dreisten Mache und ziemlicher krimineller Energie ist der 26-Jährige zum Glück nicht weit gekommen. Der Mitarbeiter in der Lotto-Annahmestelle roch nämlich Lunte und glaubte dem Mann kein Wort.
Schon das Vorgehen war sehr verdächtig
Ende letzter Woche kam es in einer Lotto-Annahmestelle in München zu einem Zwischenfall besonderer Art. Denn ein 26-jähriger Betrüger hatte sich den Lottoladen ausgeguckt, um dort dicke Beute zu machen. Am Ende wohl zu seiner Verwunderung scheiterte er aber kläglich beim Versuch, die Lotto-Annahmestelle über den Tisch zu ziehen. Mit einem offiziellen T-Shirt von Lotto bekleidet, betrat der 26-jährige Mann vergangene Woche die Lotto-Annahmestelle in München und gab sich so als Mitarbeiter von Lotto aus. In gerochenem Englisch erklärte der Mann dann der Geschäftsführerin der Lotto-Annahmestelle, dass er Geld im Laden abholen müsse. Der Frau kam das aber mehr als merkwürdig vor, sicherlich auch, weil der Betrüger kein Deutsch sprach und nur gebrochen Englisch konnte. Zwar konnte der 26-Jährige zur Legitimation auch einige offizielle Dokumente vorlegen, aber die Geschäftsführerin blieb stutzig, was auch gut so war. Denn der Mann wollte genau 77.777,77 Euro „abholen“, einen Gewinnbetrag, den es bei der Zusatzlotterie Spiel77 gibt. Aber es wurde noch komischer für die Geschäftsführerin.
Ein Anruf bei Lotto bringt Bestätigung – Betrüger entlarvt
Als die Geschäftsführerin die 77.777,77 Euro nicht an den Mann ausgeben wollte, kündigte der dreiste Betrüger sogar, sich selbst an der Kasse zu bedienen. Das war der Geschäftsführerin des Lottoladens dann aber wirklich zu bunt, sodass sie bei der Lotteriegesellschaft anrief, um sich über diese Vorgehensweise zu erkundigen. Natürlich wurde ihr dort mitgeteilt, dass es sich keinesfalls um einen Mitarbeiter von Lotto handeln kann. So ging der nächste Anruf der Geschäftsführerin auch gleich an die Polizei, die sich dann schließlich direkt auf den Weg zur besagten Lotto-Annahmestelle machte. Und zum Glück für die Polizei und die Geschäftsführerin des Ladens war der Täter so hartnäckig, dass er die Lotto-Annahmestelle erst verlassen wollte, als die Polizei eintraf. Aber da war es natürlich schon zu spät für ihn und die Handschellen klickten. Ein Haftrichter hat sogar sofort Haftbefehl erlassen, weil der 26-Jährige keinen Wohnsitz in Deutschland besitzt. So ist der Betrüger nun schon in Untersuchungshaft und wird sich der Verantwortung auch nicht entziehen können.
Bereits Anfang letzter Woche ein Auto aufgebrochen
Das T-Shirt mit dem Lottologo und der Lottoaufschrift, das der Mann beim Betrugsversuch anhatte, war übrigens ein wirklich offizielles T-Shirt von Lottomitarbeitern. Und auch die Dokumente, die der Mann zur Legitimation vorlegte, waren ganz offiziell und echt. Denn der Mann hat für seinen dreisten Betrugsversuch schon Anfang letzter Woche ein Fahrzeug der Lottozentrale in Westend aufgebrochen und die ganzen Dinge für seinen Betrugsversuch gestohlen. Glücklicherweise war sein Plan am Ende dann doch nicht so ausgereift und die Geschäftsführerin der Lotto-Annahmestelle hat ihrem Instinkt vertraut. Wobei man wohl auch davon ausgehen kann, dass sie bestimmt keine 77.777,77 Euro in der Kasse hatte. Schließlich werden solche großen Gewinnsummen immer nur von der Lottozentrale selbst ausgezahlt und nicht von den Lotto-Annahmestellen.
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